Das Ostseebad Thiessow und Klein Zicker

Das Ostseebad Thiessow ist ein traditioneller Lotsenstandort. Das Leben zwischen Ostsee und Bodden machte die Fischer der Gegend besonders erfahren. Schon immer sind sie zum fischen zugleich auf die Ostsee und in die Boddengewässer hinausgefahren. Seit dem 17. Jahrhundert lotsten sie große Schiffe, durch den Greifswalder Bodden nach Stralsund und kamen zu Fuß zurück. Das dauerte of Tage, aber sonst blieb man auf Mönchgut. Denn hier hatte man alles, was man brauchte und vor allem reichlich Fisch, den es noch heute in vielen Variationen frisch zu essen gibt. Der Lotsenturm von 1859 steht nicht mehr, aber auf dem 38 m hohen Lotsenberg lädt heute eine Rekonstruktion von 1909 wieder 12 m hoch zum aufregenden Rundblick ein.

Im Sommer ist der Hafen von Thiessow jeden Donnerstag eine Attraktion für Besucher von der ganzen Insel Rügen. Zum Rügen-Markt bieten regionale Produzenten hier ihre kulinarischen oder kunsthandwerklichen Waren an. Wer sonst nach Thiessow kommt, der leibt vor allem den Strand. Fünf Kilometer lang zieht der feine Sandstrand hinter den Dünen sich bis Lobbe hin. Da er von den Lebensrettern bewacht wird und auch Strandkörbe vermietet werden, ist er besonders bei Familien beliebt. Der unbewachte Naturstrand am Bodden von Klein Zicker ist eher etwas für Naturliebhaber, die ungestört die Stille genießen möchten.

Zwischen Thiessow und Klein Zicker befindet sich der Weststrand. Aufgrund der Flachgewässer und ordentlichem wind ist er seit den 70er Jahren ein Hotspot für Surfer. Die Halbinsel Klein Zicker ist nur durch eine 130 m breite Landenge mit dem Rest der Halbinsel Mönchgut verbunden. Mit knapp 5 km² ist sie nur ein Inselchen, aber eben darum als Ausflugsziel so attraktiv. Von den Höhen der Landschaft hat man eine großartige Aussicht, auf den Trockenrasen wachsen seltene Pflanzen und ein Besuch bei den Fischern im Dorf Klein Zicker lohnt sich immer.

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